Familie Viktorin feiert Mittsommer. Schauplatz des Zusammentreffens ist ein finnisches Sommerhaus auf dem Land, originalgetreu restauriert von Sivar Viktorin. Hier testet der Mittvierziger unentwegt neue Methoden – die meisten von Ihnen auf Leinölbasis –, um die Pflege des Holzbodens voran- und seine Frau Miriam in den Wahnsinn zu treiben. Wie seine Geschwister Hanna und Henry hat auch Sivar es zu einem gewissen Wohlstand gebracht, der zwar keine großen Sprünge erlaubt, ihn aber sicher davor bewahrt, sich im Leben noch nach etwas zu strecken. Das Mittsommerfest beginnt nordisch verhalten, nimmt aber Fahrt auf, als Hannas Ex-Mann Torsten auftaucht. Der Therapeut sollte den Abend eigentlich mit den gemeinsamen Söhnen Adrian und Otto verbringen, will aber viel lieber seinen Nachfolger Kenneth begutachten. Torstens Motto "Folge deinen Impulsen" greift mit steigendem Alkoholpegel auch auf den Rest der Festgäste über und lässt manch mühsam aufrecht erhaltene Fassade bröckeln: Torstens Alkoholsucht ist längst nicht überwunden, Henrys mittlerweile vierte Frau Ninnu entpuppt sich als notorische Lügnerin, Miriams neuer Job in Kopenhagen heißt Bernard und Petra, Ninnus pubertierende Tochter, hasst ihren Stiefvater. Spätestens als der freundliche Kenneth schlagkräftig seine Vergangenheit als Skinhead unter Beweis stellt, wird klar: In dieser Nacht läuft nicht nur die Sauna heiß.
Die Komödie spielt mit den vertrauten nordischen Klischees wie dem Sommerhaus, dem Saunagang, den Mittsommerfeierlichkeiten mitsamt dem scheinbar allgegenwärtigen Alkoholismus. Doch je weiter das Stück fortschreitet, desto mehr fühlt man sich ertappt: Sind nicht auch unsere Ideale von Gerechtigkeit und Weltfrieden immer mehr dem Wunsch nach Wohlstand und Absicherung gewichen? Ist die vermeintliche Rückbesinnung auf Traditionen nicht in Wirklichkeit ein Rückzug in die eigene Spießigkeit? Diskutieren wir über Nachhaltigkeit, weil wir einfach nichts Anderes mehr zu sagen haben? Auf einmal rücken uns die Figuren, ihre Fragestellungen und Verhaltensweisen unangenehm näher.
Der Humor in "Leinölseife" ist trocken, die Sprache lakonisch. Wenn zum Vorschein kommt, was sich hinter der glatten Mittelstandsfassade verbirgt, wird der Schlagabtausch hässlich. Die psychologischen Zweikämpfe dieser Wohlstandselite liefern messerscharfe Pointen.
Elna Lindgens hat mit ihrer Übersetzung von Joakim Groths Komödie das Schultz & Schirm Stipendium für Komödien-Übersetzung 2016 gewonnen.
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