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Calis, Nuran David

Nathan

Sprechtheater
Schauspiel

Besetzung: 4D, 5H

Zusatzinformation: Auftragsarbeit für das Nationaltheater Mannheim

Aufführungsgeschichte:
Nationaltheater Mannheim, Regie: Nuran David Calis

In TTX seit: 18.10.2022

Wir leben fast 1000 Jahre nach der Zeit, in der Lessing Nathan der Weise angesiedelt hat, und weiterhin halten die Konflikte zwischen Christen, Juden und Muslimen an.
Berlin. Hier lebt Nathan Grossman, Jurist und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde, mit seiner Stiefschwester Daja und seiner Adoptivtochter Recha. Eines Nachts wird ein Anschlag auf sie verübt: Eine Gruppe junger Männer verschafft sich Zugang zu Nathans Wohnung, schreibt antisemitische Parolen in arabischer Schrift an die Wand und zündet ein Feuer.
Die Polizei geht von sunnitischen Tätern aus, und auch ein mutmaßlicher Drahtzieher ist schnell gefunden: der Unternehmer Salatin Denktas. Daja zweifelt an der Theorie, da sie sich sicher ist, dass die Männer nicht Arabisch gesprochen haben. Außerdem verbindet Salatin eine lange Freundschaft mit Nathan und die Planung eines großen Immobiliengeschäfts. Warum sollte Salatin das alles aufs Spiel setzen? Das fragt sich auch Jonas, Polizist beim BKA, der unterstützt von Recha, die als Journalistin arbeitet, die Hintergründe des Anschlags untersucht. Für wen arbeitet Aris, der neue Pässe für sich und seine Familie braucht? Und welche Rolle spielt der Staatsschutz eigentlich? Je tiefer Jonas in die Ermittlungen eintaucht, desto mehr verstrickt er sich persönlich darin - denn plötzlich holt ihn seine eigene Vergangenheit ein.

Während die News über konkurrierende Flüchtlingsströme aus der Ukraine und dem Nahen Osten über die Live-Ticker laufen und die Verdächtigungen in alle Richtungen gehen, verkauft unbemerkt ein junges aramäisches Mädchen mit grünen Augen Perlenketten am Straßenrand. Ihre lange Flucht aus Syrien endet hier - und hier hat sie ein letztes Ziel.

In seiner rasanten und sehr zeitgemäßen Überschreibung von Lessings Dramatischen Gedichts sensibilisiert Nuran David Calis für den Rassismus in der gegenwärtigen Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine und dem Nahen Osten. Im Mikrokosmos der Figuren wird schmerzlich vor Augen geführt, wie komplex der anhaltende Konflikt zwischen den drei Weltreligionen ist.

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