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Weill, Kurt (Komponist:in)
Lerner, Alan Jay (Autor:in)

Love Life
(Love Life)

Musiktheater
Musical

Übersetzer:in(nen): Bering, Rüdiger

Werkangaben: Vaudeville in zwei Akten Musik und Gesangstexte von Kurt Weill und Alan Jay Lerner / Buch von Alan Jay Lerner / Deutsch von Rüdiger Bering
Originalsprache: englisch
Besetzung: 2D, 3H
Besetzungshinweis: Hauptrollen: 2 Herren, 1 Dame, 2 Kinder
Zahlreiche kleine Gesangs- und Sprechrollen, Ensemble/Chor
Instrumentierung: Reed 1 (Klarinette, Altsaxofon)
Reed 2 (Klarinette, Bassklarinette, Altsaxofon)
Reed 3 (Flöte, Piccolo, Klarinette, Tenorsaxofon)
Reed 4 (Oboe, Klarinette, Tenorsaxofon)
Reed 5 (Fagott, Klarinette, Baritonsaxofon)
3 Trompeten
Posaune
Gitarre (auch Banjo)
Klavier (auch Akkordeon)
Pauken
Schlagwerk
Streicher (ohne Viola)

Dauer: abendfüllend

In TTX seit: 21.02.2019

Kurt Weill war nach seiner Ankunft in den USA stets zu musiktheatralischen Experimenten bereit, die die Möglichkeiten einer "amerikanischen Oper" ausloten sollten. In LOVE LIFE - das Weill 1948 gemeinsam mit dem aufstrebenden Autor Alan Jay Lerner konzipierte - drückt sich diese Neigung zum Experiment in dem sehr ungewöhnlichen Stückaufbau aus. Die Hauptfiguren Susan und Sam Cooper und ihre Kinder wandeln als nie alternde Familie durch die Geschichte - und zwar im doppelten Sinne: Konfrontiert werden die quasi realistischen Spielszenen mit Vaudeville-Episoden, die sich auf wichtige Stationen der amerikanischen Geschichte von der Gründung der USA bis zur Entstehungszeit des Werkes beziehen.

Weill, an "Brechtscher" Dramaturgie geschult, und Lerner, der auch große "Book Musicals" wie BRIGADOON, CAMELOT oder AUF NACH WESTEN! schrieb, schufen mit LOVE LIFE gleichsam ein Scharnier zwischen diesen diversen Ansätzen unterhaltenden Musiktheaters - und damit auch ein Vorbild für viel spätere, zentrale Werke der Gattung wie beispielsweise Stephen Sondheims FOLLIES. Dennoch wurde LOVE LIFE kaum erneut aufgeführt, und die deutschsprachige Erstaufführung ließ gar bis 2017 auf sich warten.

Die Premiere am Theater Freiburg sorgte allseits für größtes Erstaunen. "Die Vielfalt musikalischer Stile und Ausdrucksweisen" verblüffte den Rezensenten der NMZ, laut dem das Werk "dem alten Thespiskarren und dem barocken Maschinentheater näher (steht) als der Traumfabrik von Hollywood". "Kapitalismuskritik durchzieht das ganze Stück", schreibt die NZZ, und der Südkurier resümierte: "Weill ist ein Verwandlungskünstler".

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