Barbarino, Stephan
Das Lama - Fast eine Komödie
Sprechtheater
Schauspiel
Besetzung:
2D,
4H
Frei zur UA
In TTX seit: 27.03.2023
Während der große Philosoph Friedrich Nietzsche in seiner Villa Silberblick im Nebenzimmer im Sterben liegt, sucht seine Schwester ELISABETH Förster-Nietzsche, die er selbst gerne „Das Lama“ nannte,
bereits das Leichenhemd und die Sterbemusik aus. Sie beschließt, aus ihrem Bruder nach seinem Tode einen Markenartikel zu kreieren. Ihr verstorbener Mann hatte mit ihr zusammen eine rein-arische Kolonie in Südamerka gegründet, ein Vorhaben, das scheitert und mit seinem Selbstmord endete.
ELISABETH sieht Nietzsches Liebe (Anm.: eine nie vollendete, sie wies ihn wie Paul Rée ab) zu Lou Andreas-Salomé, der „Russenhure“, wie sie sie nennt, als das Verhängnis in seinem Leben. Während sie noch über Ursache und Wirkung räsoniert, streiten sich sein Herausgeber KÖGEL, sein VERLEGER und der Philosophienachhilfelehrer Rudolf STEINER um die wahre Interpretation des Werkes Nietzsches. Als ELISABETH versucht, sich STEINER zu nähern, weist er sie ab – sie dreht den Spieß um und wirft STEINER hinaus. Eine lebenslange Feindschaft beginnt. Nietzsche selbst hingegen verschafft sich ein letztes Vergnügen in seinem erlöschenden Leben mit seiner MAGD.
30 Jahre später. Während der Nationalsozialismus die Nation infiziert, ist „das Lama“ damit beschäftigt, erfolgreich Falsifikationen der Briefe und des Werkes Nietzsches anzufertigen und unter die Leute zu bringen. Sie erhält den Ehrendoktortitel der Stadt Weimar, ihr Name wird der Nobel-Kommision eingereicht. Der Erfolg hindert sie nicht daran, die einstigen Zerwürfnisse mit der Famile Richard Wagners wieder aufzurollen, (Anm.: der Nietzsche öffentlich als Päderasten und Onanisten beschimpft hatte und dessen Sohn mutmaßlich selbst homosexuell war, verklausiert als der „Siegfried“ im Ring).
Allein die Gerechtigkeit holt die geniale Fälscherin ein: ihr wird der Ehrendoktortitel 1935 wieder aberkannt, in einem Gutachten wird kurz vor ihrem Tod die Fälschung des Werkes „Der Wille zur Macht“ nachgewiesen.
Stephan Barbarino entwirft in seinem neuen Stück über die Abgründe und geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus anhand der realen und gleichzeitig fiktiven Figur der Schwester Friedrich Nietzsches ein Szenario der erschreckenden Absurdiäten unserer politischen Vergangenheit und Gegenwart.
bereits das Leichenhemd und die Sterbemusik aus. Sie beschließt, aus ihrem Bruder nach seinem Tode einen Markenartikel zu kreieren. Ihr verstorbener Mann hatte mit ihr zusammen eine rein-arische Kolonie in Südamerka gegründet, ein Vorhaben, das scheitert und mit seinem Selbstmord endete.
ELISABETH sieht Nietzsches Liebe (Anm.: eine nie vollendete, sie wies ihn wie Paul Rée ab) zu Lou Andreas-Salomé, der „Russenhure“, wie sie sie nennt, als das Verhängnis in seinem Leben. Während sie noch über Ursache und Wirkung räsoniert, streiten sich sein Herausgeber KÖGEL, sein VERLEGER und der Philosophienachhilfelehrer Rudolf STEINER um die wahre Interpretation des Werkes Nietzsches. Als ELISABETH versucht, sich STEINER zu nähern, weist er sie ab – sie dreht den Spieß um und wirft STEINER hinaus. Eine lebenslange Feindschaft beginnt. Nietzsche selbst hingegen verschafft sich ein letztes Vergnügen in seinem erlöschenden Leben mit seiner MAGD.
30 Jahre später. Während der Nationalsozialismus die Nation infiziert, ist „das Lama“ damit beschäftigt, erfolgreich Falsifikationen der Briefe und des Werkes Nietzsches anzufertigen und unter die Leute zu bringen. Sie erhält den Ehrendoktortitel der Stadt Weimar, ihr Name wird der Nobel-Kommision eingereicht. Der Erfolg hindert sie nicht daran, die einstigen Zerwürfnisse mit der Famile Richard Wagners wieder aufzurollen, (Anm.: der Nietzsche öffentlich als Päderasten und Onanisten beschimpft hatte und dessen Sohn mutmaßlich selbst homosexuell war, verklausiert als der „Siegfried“ im Ring).
Allein die Gerechtigkeit holt die geniale Fälscherin ein: ihr wird der Ehrendoktortitel 1935 wieder aberkannt, in einem Gutachten wird kurz vor ihrem Tod die Fälschung des Werkes „Der Wille zur Macht“ nachgewiesen.
Stephan Barbarino entwirft in seinem neuen Stück über die Abgründe und geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus anhand der realen und gleichzeitig fiktiven Figur der Schwester Friedrich Nietzsches ein Szenario der erschreckenden Absurdiäten unserer politischen Vergangenheit und Gegenwart.
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