Theatertexte

Die 11jährige Pia liebt ihren bunten Kiez. Schon ihr ganzes Leben hat sie mit Juliane und Linus, ihren Eltern, und Bruder Jonas hier in dem Altbau verbracht, so wie auch die Familie der besten Freundin Nesrin, wie Oma Pippig oder Herr Ömer, der Kioskbesitzer. Warum soll das plötzlich alles anders werden? Den Schock, dass ihre Eltern sich scheiden lassen, können Pia und Jonas zunächst noch ganz gut wegstecken. Endlich hört das Gestreite auf, und die Idee mit der Kinderwohnung ist sogar richtig cool – die Eltern müssen pendeln, die Geschwister behalten zusammen ihr vertrautes Umfeld. Und vielleicht kann man Linus Neue und ihren nervigen Sohn ja auch geschickt wieder vergraulen...
Aber leider lässt ein neues Unglück nicht lange auf sich warten. Der Reuterkiez ist zunehmend gefragt, die Mieten steigen, und auch Pias Haus wurde gerade verkauft. Eine C.G. Weber Home Development will nach typischer Investorenmanier die Mieter mit unerträglichen Sanierungsmaßnahmen hier fortekeln. Zwar haben sich Pia und ihre Freunde bereits eine Anti-Gentrifizierungsmaßnahme ausgedacht: „Neukölln für starke Nerven“, eine selbst inszenierte Kiezführung zur Abschreckung von Touristen und Zugezogenen, mit halsbrecherischen Auftritten von waschechten Fahrraddiebenund penetranten Drogendealern, mit aggressiven Autonomen und besoffenen Obdachlosen. Aber dann greift die neue Hausbesitzerin persönlich ein, und auch hat Juliane offenbar wieder einen Freund…
Für die Bühnenfassung nach ihrem erfolgreichen Buch hat Anne C. Voorhoeve die turbulente Handlung so konzentriert, dass alle Rollen von 7 Darstellern gespielt werden können.

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