Iwans Witwe
(Ivan's Widow)
Sprechtheater
Schauspiel
Übersetzer:in(nen): Thomas Huber
Werkangaben: Stück in einem Akt
Dekorationshinweis:
1 Dekoration
Besetzung:
1D,
1H
Bstnr/Signatur: 973
In TTX seit: 06.12.2019
Als sie seine Praxis betritt, ist sie selbst schon halbtot vor Trauer um ihren verstorbenen Mann.
Sie lässt ihre Freunde nicht in ihre Wohnung. Sie hat angefangen zu trinken. Und noch immer trägt sie einen altmodischen Trauerschleier.
Doch gleichzeitig kann sie sich nicht eingestehen, dass Iwan tot ist.
Ihr Psychiater will sie dazu bringen, die Realität zu akzeptieren. Sonst, so sagt er, kann er die Therapie nicht fortführen.
Er will ihr helfen. Sie muss ihn nur lassen.
Doch die Therapie erweist sich als alles andere als einfach. Sie schließt sich im Badezimmer ein, er bittet sie herauszukommen. Sie versucht zu fliehen, er hat die Tür bereits verschlossen. Sie versucht, aus dem Fenster zu springen, er ringt sie zu Boden und gibt ihr eine Spritze. Sie ruft nach Iwan, er erinnert sie daran, dass Ivan tot ist.
Er fragt sie, wann sie das letzte Mal gegessen hat. Er will sie ausführen, in ein Französisches Restaurant. Oder sie könnte auch in seiner Wohnung essen, falls sie zu schwach ist für den Weg. Er ist geschieden, sagt er.
Sie sagt, Iwans Tod fühlt sich an wie ein unerträglicher Traum.
Am Ende ist klar, er kann sie nicht weiter behandeln. Am Ende liegt sie ohnmächtig auf dem Boden.
In der beengten Atmosphäre der Psychiatrischen Praxis kommt es zu einem regelrechten Tau-ziehen um die Trauer von Iwans Witwe. Während sie sich immer weiter in ihre Vorstellung zurückzieht, überschreitet ihr Psychiater eine Grenze nach der anderen, um sie wieder in die Realität zurückzuholen.
Beide, Arzt und Patient, ringen um ihre jeweils eigene Realität. Der Arzt will sie auf die Seite der Gesunden zu sich herüber retten, sie beharrt auf ihrer Trauer und dem Recht, sich in ihren Alptraum zu verlieren. Bald schon geht es um weit mehr als eine therapeutische Beziehung. Die Konturen verwischen sich, der Arzt wird Schritt für Schritt in ihre Schattenwelt hinabge-zogen und gerät zu einer Figur ihres inneren Panoptikums. Wer ist im Recht: der Traum oder das Wachen?
„Ivan’s Widow“ wurde 1982 geschrieben und 2016 von der Tennessee Williams Theatre Company of New Orleans zum ersten Mal aufgeführt.
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