Nur einmal im Leben
(Once in a Lifetime)
Sprechtheater
Schauspiel
Übersetzer:in(nen): Thomas Huber
Werkangaben: Stück in einem Akt
Dekorationshinweis:
1 Dekoration
Besetzung:
3D,
3H
Bstnr/Signatur: 975
In TTX seit: 06.12.2019
Doch Mrs. Crawley ist müde – das Steak zum Abendessen war das Geld nicht wert, sie muss den ganzen Tag im Auto verbringen, und ihrem Mann geht es nur darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen.
Im Hotel Le Fonde in New Mexico treffen die Crawleys auf die Browns, die einen ähnlichen Roadtrip unternehmen. Während die Männer ihre Geschwindigkeit, ihre Autos, ihre Pausen-anzahl, ihre durchschnittliche Kilometerzahl pro Tag und das Durchhaltevermögen ihrer Frauen vergleichen, klagen Mrs. Crawley und Mrs. Brown einander ihr Leid.
Auch Mrs. Brown hat mit der Reise zu kämpfen. Sie sieht den Highway noch vor sich, wenn sie nachts die Augen schließt. Trotzdem sei der Roadtrip natürlich ein einmaliges Erlebnis.
Als Mr. Brown und Mr. Crawley sich auf ein Bier in das Hotelrestaurant zusammensetzen, kehrt Judith, die Tochter der Crawleys, von ihrem Ausflug mit Jim, einem Künstler, zurück. Jim bittet sie, einfach mal rebellisch zu sein und bei ihm zu bleiben. Doch Judith richtet sich nach dem Zeitplan ihres Vaters. Der Abend mit Jim wird ein einmaliges Erlebnis bleiben.
Schließlich machen sich auch Mr. Brown und Mr. Crawley auf den Weg in ihre Betten. Mr. Brown gibt zu, dass auch er die Reise ermüdend findet. Mr. Crawley kann ihm nur zustimmen. Aber diese Reise, da sind sie sich einig, ist ein einmaliges Erlebnis.
Städte werden abgehakt wie Punkte auf einer To-Do-Liste, und die Reise wird nur nach ihrer Effizienz bewertet – in „Nur einmal im Leben“ werden die Crawleys und die Browns mit der Frage konfrontiert, wie viel ein Erlebnis noch wert ist, wenn es nur des geplanten Erleben-müssens selbst wegen durchgestanden wird.
Williams gibt hier ein böses Bild des Amerikanischen Traums wieder. Die Hatz nach dem Wohlstand hinterlässt eine Bürgerschicht, die mit ängstlichen Ressentiments ihre Vorgärten verteidigt und gleichzeitig die Welt nur noch in gefahrenen Meilen und Statusritualen erlebt, beziehungsweise nicht erleben kann. Ganz nebenbei skizziert Williams, wie dieses System die Frauen einfach auf die Rücksitze verbannt.
„Once in a Lifetime“ wurde 1939 geschrieben und 2011 auf dem Provincetown Tennessee Williams Theater Festival zum ersten Mal aufgeführt.
Wenn Sie sich als Nutzer registrieren, können Sie hier online Ansichtsexemplare beim Verlag anfordern.
Vertrieb:
Drususgasse 7-11
50667 Köln
Telefon: (+49) - (0)221-60 60 560
Telefax: (+49) - (0)221-32 56 45
Theaterverlag@jussenhoven-fischer.de
www.jussenhoven-fischer.de
Verlagsportrait auf theatertexte.de
Bezugsbedingungen des Verlags
An Mitglieder professioneller Theater senden wir die Stücke im PDF-Format. Texte, die nicht in elektronischer Form vorliegen, schicken wir per Post für zwei Monate zur Ansicht.
Freiberufliche Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler, die wir nicht bereits aus der Zusammenarbeit kennen, werden gebeten, uns unaufgefordert Informationen zu geben (z.B. CV, Absichten mit dem gewünschten Text). Dann müssen wir nicht erst nachfragen und können die Texte, wenn möglich, gleich schicken.
Mit Theatern verbundene Dramaturgen, Regisseure, Schauspieler, die Texte an ihre private E-Mail-Adresse geschickt haben möchten, werden gebeten, uns zu informieren, für welches Theater sie die Stücke lesen wollen.
Amateurtheater, Freie Gruppen und Theater, die nicht im Bühnenjahrbuch stehen, fügen Ihrer Textbestellung bitte den aktuell und vollständig ausgefüllten Fragebogen bei, der per Link www.jussenhoven-fischer.de/kontakt abzurufen ist.
Ausbildungseinrichtungen können den Text gegen eine Gebühr bestellen, wenn Sie den Verwendungszweck angeben.
Theaterstücke, die über den Buchhandel erhältlich sind, verschicken wir in der Regel nicht zur Ansicht.
Zu privaten Zwecken können aus urheberrechtlichen Gründen grundsätzlich keine Stücke verschickt werden.