Fallada schildert in dem zweiteiligen Roman die Schrecken der Inflation: Massenarbeitslosigkeit und Lebensnöte des "kleinen Mannes". Er beschreibt den Rausch des Geldes und der Liebe, in dem jeder das Glück auf Kosten der anderen zu erjagen sucht. Es ist eine Rückkehr zum Erzählstil der Neuen Sachlichkeit. Fallada zeigt einen erschütternd realistischen und ehrlichen Querschnitt durch die inflationsgebeutelte Gesellschaft.
Am Morgen eines stickigen, schwülen Sommertages im Jahr 1923 erwacht ein junges Paar in einer Berliner Hinterhofwohnung. 24 Stunden später befindet sich Petra Ledig im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und ihr Freund, der stellungslose Glücksspieler Wolfgang Pagel, mit zwei ehemaligen Kriegskameraden im Zug auf einer Reise ostwärts, zum Rittergut Neulohe. Dazwischen liegt ein dichtgedrängtes Geschehen mit beeindruckenden Schicksalen, bunten, lebensvollen Gestalten und unverwechselbaren Inflationsexistenzen. Wie nebenbei schildert Fallada mit dieser spannungsgeladenen Atmosphäre die Hektik jener Zeit, die außer Rand und Band geraten zu sein scheint.
Jedes Kapitel des zweiten Bandes handelt an einem Tag, und an jedem dieser Tage steht ein aufregendes Ereignis im Mittelpunkt. Die junge Violet kämpft um ihre Liebe, Eva von Prackwitz gegen ihren unfähigen Mann und gegen ihren verschlagenen Vater um das Gut, ein "Gänsekrieg" findet statt, die "Schwarze Reichswehr" zettelt einen Putsch an, und Wolfgang Pagel, der ehemalige Glücksspieler, kämpft um den Sinn seiner Arbeit und seines Lebens: "Mensch gegen Mensch, Wolf unter Wölfen, mußt du dich entscheiden, wenn du dich vor dir selbst behaupten willst."
Da der Roman durch die Darstellung der Inflationsfolgen als eine Kritik an der Weimarer Republik gelesen werden konnte, wurde er wohlwollend von den NS-Kulturbehörden aufgenommen. Doch die politischen Umstände stehen hier nur bedingt zur Diskussion. Fallada schildert die fatalen sozialen Auswirkungen der Rezession, nicht deren Ursachen. Und sucht nach der Hoffnung in Krisenzeiten.
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