Theatertexte

Eine einfache kindische Wette unter Studenten führt fast zum Untergang eines hoch angesehenen Professors. Carlos unterrichtet als Mathematikprofessor an einer Privatschule und ist in seiner Eigenschaft als Lehrer auch den teilweise sehr derben und bösartigen Scherzen einzelner Schülerinnen und Schüler der Abiturklasse ausgesetzt. Einen ersten Skandal erlebt die Schulleitung als eines Morgens eine Vielzahl von Music Bands aufgrund einer Zeitungsanzeige – in welcher die Schule Talente für Musicalnachwuchs sucht - auf dem Schulhof erscheinen und lautstark Proben ihrer Talente vorführen. Der Schulleiter Jacobo wittert dahinter zu recht einen bösen Streich des Schülers Julio.

Nun wird Professor Carlos zur Zielscheibe. Julio fordert seine Mitschülerin Laura auf, sie möge mit Carlos flirten und ihn nach allen Regeln der Kunst in Versuchung bringen. Es gelingt ihr spielerisch, den armen Professor völlig aus der Fassung zu bringen, dieser nimmt zu allem Unglück ihr Liebeswerben ernst und verliebt sich unsterblich in Laura, will sogar mit ihr fliehen. Aus diesem Konflikt heraus wird Carlos schlagartig klar, dass seine Ehe mit seiner Frau Irene eher einer abhängigen, bequemen Mutter-Sohn-Beziehung gleicht, als einer wirklichen Liebesbeziehung. Irene ihrerseits zieht aus der Liaison Carlos‘ die Erkenntnis, dass sie es nie versucht hat, Carlos wirklich als Frau zu begegnen.

Als die sich anbahnende Beziehung Carlos/Laura auch dem Schulleiter Jacobo bekannt wird, glaubt dieser, dem Professor umgehend kündigen zu müssen (das gleiche Schicksal einer Liaison ereilte Jacobo ebenfalls vor 20 Jahren). Daraufhin drohen auch die Schüler, die Schule zu verlassen. Im Verlauf wird aber den beteiligten Schülern klar, dass sie zu weit gegangen sind, und so beschließen sie - unter der Voraussetzung, dass ihr Professor an die Schule zurückkehren kann – ebenfalls zu bleiben, um das Abitur zu machen. Carlos und Irene beginnen, vor dem Hintergrund ihrer neuen Erkenntnisse, ihre eheliche Gemeinschaft auf eine andere Grundlage zu stellen, was ihnen offensichtlich gelingen wird.

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