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Dorst, Tankred / Ehler, Ursula

Große Szene am Fluß

Sprechtheater
Schauspiel

Dekorationshinweis: 1 Dekoration
Besetzung: 3H

Publikation: edition suhrkamp 2131, 1999, Spectaculum 71, 2000, Werkausgabe Band 7 Suhrkamp Verlag, 2002
Bstnr/Signatur: 101337

Aufführungsgeschichte:
UA: UA: Bayerisches Staatsschauspiel, Residenztheater, München 25.9.1999 Regie: Klaus Emmerich

In TTX seit: 27.03.2001

Haben Sie Harko gekannt? Diese Frage, mit der das Stück beginnt, enthüllt von Szene zu Szene das ganze Drama des blutigen Krieges. Wurde Harko von seinen eigenen Kameraden hingerichtet, weil er das Gesetz des »anständigen« Krieges verletzt hat? Oder wurde er vom Feind aus dem Hinterhalt erschossen? Und spielen Speed, der Wessi, und Osso, der ehemalige Soldat der DDR, ein böses Spiel, um den Journalisten, der sich von ihnen eine gute Story erhofft, zu täuschen und die ganze Kriegskolportage als Schwindel zu entlarven? Die Frage bleibt offen. Osso will desertieren, will über den Fluß des Vergessens, in ein friedliches Land. Da fällt ein Schuß.
Tankred Dorst greift in dem präzisen, spannenden Stück eigene Motive wieder auf, es ist, wie »Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben«, ein szenischer Versuch über die Wahrheit.
SPEED: Wenn du dich an gar nichts mehr erinnerst, dann bist du ja bloß ein zuckender Muskel mit einem Haarbüschel oben drauf. Erinnerst dich an gar nichts! Alles weg! Es sagt dir jemand, er war in Auschwitz, und ich sage: Ist das ein neuer Ski Ort? Weiß gar nichts! Gar nichts! Stell dir das vor! Weiß nichts! Und ich sage: Du mußt dich doch erinnern! Du mußt es doch wissen! He, erinnere dich! Denk mal nach! Erinnere dich! Hee! Aber es ist nichts zu machen, alles weg! Alles! Wie nicht gewesen! So, Russe, bist du?
BUDD: Inzwischen nicht mehr.

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