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Semprun, Jorge

Bleiche Mutter, Zarte Schwester

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Zischler, Hanns

Dekorationshinweis: Grunddeko., 1 Dekoration
Besetzung: 3D, 11H
Besetzungshinweis: statisten

Bstnr/Signatur: 100626

Aufführungsgeschichte:
UA: UA: Kunstfest Weimar 14.7.1995 Regie: Klaus Michael Grüber

In TTX seit: 27.03.2001

Ein Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald kehrt in die Gegend des Ettersbergs bei Weimar zurück und stellt sich den Geistern der Vergangenheit. Deportierte und Totengräber tauchen auf, Goethe und Blum, Corona Schröter als Goethes Iphigenie und Carola Neher. Ein bildgewaltiges Spiel von Tod und Vergänglichkeit beginnt.
Während im Nazideutschland Juden und linke Intellektuelle interniert und vernichtet werden, erinnern sich deutsche Künstler im sowjetischen Exil an ihre Heimat. An deutsche Empfindsamkeit und Zartheit, Sprache und Poesie, Menschlichkeit und Kultur. Noch einmal spielt Carola Neher die Iphigenie, ehe sie von Stalins Schergen verschleppt wird und in einem sibirischen Lager umkommt. Vor dem geistigen Auge des Überlebenden wird die Geschichte des 20. Jahrhunderts zur Geschichte der als ›Säuberungen‹ titulierten Massenmorde. Der jüngste Totengräber kommt aus Bosnien: Die Kette der Vernichtungslager endet auch heute nicht.
Was dennoch bleibt, ist der Menschheits- und Theatertraum von Zartheit, Poesie, Schönheit und Menschlichkeit. Der Auftrag an nachkommende Generationen, sich an all dies zu erinnern.

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