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Pirandello, Luigi

Sechs Personen suchen einen Autor
(Sei personaggi in cerca d'autore)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Richert, Georg

Originalsprache: Italienisch
Besetzung: 5D, 8H (13 Darst.)
Besetzungshinweis: 2 K, Stat.

Bstnr/Signatur: 593

Aufführungsgeschichte:
UA: 10.05.1921 Rom, Teatro Valle
DSE: 04.04.1924 Wien, Raimund Theater
DE: 30.12.1924 Berlin, Komödie

In TTX seit: 27.03.2001

Aus Pirandellos Vorwort zum Stück: " ...ein Gemisch von Tragischem und Komischem, von Phantastischem und Realistischem in einer wirklich humoristischen und höchst verwickelten Situation; ein Drama, das durch seine atmenden, sprechenden, sich bewegenden Gestalten, die es in sich tragen und erleiden, um jeden Preis eine Möglichkeit finden will, aufgeführt zu werden - ein Stück über den vergeblichen Versuch dieser improvisierenden Verwirklichung auf der Bühne. Zunächst die Überraschung der armen Schauspieler einer Truppe, die gerade auf der leeren Bühne ein Stück probieren, Überraschung und Ungläubigkeit, als diese sechs Personen vor ihnen auftauchen und erklären, sie seien auf der Suche nach einem Autor. Dann gleich darauf, bei der plötzlichen Ohnmacht der schwarz verschleierten Mutter, ihr intensives Interesse an dem Drama, das sie bei ihr und den Angehörigen dieser merkwürdigen Familie erahnen, einem düsteren, mehrdeutigen Drama, das so unvermutet auf die leere, unvorbereitete Bühne hereinbricht. Und dann das allmählich wachsende Interesse an den widerstreitenden Leidenschaften, bald beim Vater, bald bei der Stieftochter, dann beim Sohn, schließlich bei der armen Mutter - Leidenschaften, die sich gegenseitig mit tragischer zerstörerischer Wut zu überwältigen suchen...
Unbewusst, ungewollt drückt jeder von ihnen in der Erregung, um sich gegen die Anschuldigungen des anderen zu verteidigen, als sein Leiden und seine Qual das aus, was seit Jahren meine Seele bedrückte: die Unmöglichkeit, einander zu verstehen, die durch die leere Abstraktion der Worte unabänderlich bedingt ist, die Aufspaltung einer jeden Persönlichkeit in mehrere nach all den Möglichkeiten des Seins, die jeder von uns in sich trägt, und schließlich der tragische immanente Konflikt zwischen dem Leben, das sich unaufhörlich bewegt und verwandelt, und der Form, die es unwandelbar festlegt."

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