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Bezerra, Paco

Das kleine Pony
(El pequeño poni)

Sprechtheater
Schauspiel

Übersetzer:in(nen): Muche, Franziska

Originalsprache: Spanisch
Besetzung: 1D, 1H (2 Darst.)

Bstnr/Signatur: 1985

Aufführungsgeschichte:
UA: 12.02.2016 Madrid, Teatro Salón Cervantes
DSE: 13.04.2017 Göttingen, Deutsches Theater

In TTX seit: 01.02.2017

Zunächst ist es nur eine Irritation: Die Schulleitung bittet die Eltern um ein Gespräch wegen Luis. Jakob will den Termin wahrnehmen, aber dann vergisst er ihn und Irene hört sich an, was der Direktor zu sagen hat. Es sei wegen des Rucksacks. Der mit den Pferdchen. Mit einem solchen Rucksack solle man einen Jungen nicht zur Schule schicken. Deshalb werde Luis von den anderen Schülern ausgegrenzt.
Jakob kann das kaum glauben. Sein Sohn wird wegen eines Rucksacks geärgert und ausgegrenzt? Wegen eines Rucksacks will kein anderes Kind neben ihm sitzen? Ein anderer Rucksack könnte die Lösung sein. Aber Luis behauptet, mit dem Pony-Rucksack fühle er sich sicherer, der Rucksack beschütze ihn. Also geht er weiterhin damit in die Schule.
Es kommt schlimmer. Luis wird geschlagen, auf der Toilette eingesperrt. Die Situation eskaliert – Luis wehrt sich, ein Junge wird verletzt. Und die Eltern? Sie schwanken zwischen Verständnis und Anklage. Während sich Jakob mit der Schulleitung anlegt, hinterfragt Irene die „Normalität“ ihres Sohnes. Das kann nicht gut gehen – und es geht nicht gut.
Paco Bezerra hat ein scheinbar realistisches Drama geschrieben, das sich mehr und mehr poetisch verdichtet. Es ist ein Stück über Ausgrenzung, Anderssein und Mobbing. Ein Stück, das auch fragt, was Familie leisten kann, wenn das eigene Kind sich in kein Schema pressen lässt. Es ist ein Stück, das auf Ereignissen aus dem Jahre 2014 beruht, als der elfjährige Michael Morones in die Notaufnahme eines Krankenhauses in North Carolina eingeliefert wurde. Er war ein Fan der Zeichentrickserie „My Little Pony“.

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