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Hensel, Kai

Klamms Krieg

Sprechtheater
Monolog, Schauspiel

Werkangaben: Monolog
Besetzung: 1H (1 Darst.)

Bstnr/Signatur: 1271

Aufführungsgeschichte:
UA: 16.11.2000 Dresden, Staatsschauspiel

In TTX seit: 29.04.2003

"Schule ist Zwang. Und Lehrer wie Schüler verdanken diesem Zwang ihre gemeinsame Existenz." - Deutschlehrer Klamm weiß, wovon er spricht. Die Schüler des Leistungskurses haben Klamm den Krieg erklärt, die totale Verweigerung. Sie lasten ihm den Selbstmord eines Schülers an. Nur ein Punkt fehlte dem Prüfling zum Bestehen des Abiturs, Klamm hatte ihn verwehrt. Klamm redet gegen eine Mauer des Schweigens an, er argumentiert und verteidigt, er versucht es mit Hohn , mit Bestechung, mit Drohungen. Immer mehr entpuppt er sich als gestörte Persönlichkeit, zerrieben von Ehrgeiz und einem Machtwahn, der sich in blindem Haß und einsamer Verzweiflung Bahn bricht. "Niemand beginnt einen Krieg, den er nicht gewinnen will. Aber dazu brauchen Sie Waffen.", sagt Klamm und zieht einen Browning aus der Tasche...
Dieser Monolog von Kai Hensel ist ein spannendes Psychogramm, das den Ursachen von Gewalt in einem System von Abhängigkeit und Unterdrückung auf den Grund geht.

"Zur Premiere im Gymnasium Kreuzschule begann und endete das Theaterstück KLAMMS KRIEG von Kai Hensel fast pünktlich mit dem Klingelzeichen. Auch das Klassenzimmer war genauso real wie die anwesenden Schüler, die als Publikum jene schweigende unsichtbare Klasse ersetzen, für die Klamms Monolog bestimmt ist. ...Nach ein paar Sätzen schon verschwand die übliche Distanz zwischen Publikum und Schauspieler, und Klamms immer aggressiver werdende Nabelschau knisterte zwischen den Schulbänken. Alles, was der Text an Atmosphäre benötigt, ist hier gegeben und braucht an sich "nur" ein starkes Solospiel, was Daniel Minetti auch bieten kann."
"Nach der eigentlichen Uraufführung in der Kreuzschule kann sich das Staatsschauspiel inzwischen vor Aufführungswünschen an sächsischen Gymnasien kaum noch retten. Kalt läßt diese Zuspitzung niemanden, und der Beifall am Freitag im THEATER OBEN war ehrlich und intensiv." (Dresdner Neueste Nachrichten, 20.11.2000)

Das Stück wurde 2002 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis ausgezeichnet und gehört mit über 100 auch internationalen Inszenierungen zu den erfolgreichsten deutschen Theaterstücken.

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