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Sohn, Christine

Erica P.

Sprechtheater
Monolog, Schauspiel

Besetzung: 1H (1 Darst.)

Bstnr/Signatur: 1073

Aufführungsgeschichte:
UA: 14.03.1997 Mülheim, Theater an der Ruhr

In TTX seit: 27.03.2001

Ein Mann verwandelt sich in seine verstorbene Frau. Ihr Redewahn, ihr Kampf gegen die Banalität des Alltags, ihr verzweifelter Alkoholismus und ihr unermüdlicher Versuch, das eingeschlafene Liebesverhältnis mit ihrem Mann wiederzubeleben: daraus ergibt sich die Rolle, in die er schlüpft. Erst indem er sich in sie verwandelt, begreift er den Charme, die Finesse und den Witz, mit dem sie sich durchs Leben geschlagen hat. Die Schlucht zwischen den Geschlechtern wird übersprungen und im selben Moment verschwindet auch die Kluft, die sich auftut zwischen den Lebenden und den Toten.

"Von ganz anderer Art ist die Metamorphose, die Christine Sohn, Schauspielerin am Theater Mülheim, in ihrem ersten, überaus dichten Stück beschreibt. Eine Frau, an der Leistungsgesellschaft gescheitert, zieht Bilanz. Erica P. hat ihre Probleme in Alkohol ertränkt. Zwischen Redewahn und Resignation reflektiert sie die zerbrochene Liebe zu ihrem Mann. Eine banale Geschichte. Doch die Frau ist der Mann. Volker Lippmann spielt Erica P., versenkt sich in die Bewusstseinsabgründe der gestorbenen Frau - und begreift, Satz um Satz, in der Erinnerung das Ausmaß ihrer Passion, bis Mann und Frau in der Verkörperung des Darstellers eins werden. Trauerarbeit als Lebensbewältigung. Frei von Weinerlichkeit mit beiläufigem Humor, hat die Autorin den ausgreifenden Monolog zur dialektisch spannenden Zwiesprache eines Körpers mit seinem Schatten geformt - zu sinnlichem Theater." (WAZ, März 1997)

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