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Vilar, Esther

Mr. & Mrs. Nobel

Sprechtheater
Schauspiel

Dekorationshinweis: variable Dek.
Besetzung: 3D, 3H

Aufführungsgeschichte:
UA 28.11.2012 Volkstheater, Wien

In TTX seit: 23.05.2011

Paris 1876: Alfred Nobel, Chemiker, Dynamit-Erfinder und Industrieller, sucht mit einer in fünf Sprachen verfassten Zeitungsanzeige eine Privatsekretärin. In ebenfalls fünf Sprachen bewirbt sich die junge Österreicherin Bertha Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau – eine lebenslange Freundschaft beginnt.

In Mr. & Mrs. Nobel bringt Esther Vilar die charismatische Bertha von Suttner zweifach auf die Bühne: als junge Frau, die ihren Platz im Leben sucht, und als gereifte Dame von Welt. 1905 wird Bertha von Suttner, die ihr Leben dem engagierten Einsatz gegen den Krieg gewidmet hat, der Friedensnobelpreis verliehen. Die 62jährige blickt in ihrer Dankesrede zurück auf ihre Beziehung zum verstorbenen Stifter des Preises, Alfred Nobel, mit dem sie Zeit ihres Lebens eine große Liebe verband, auch wenn beide anderweitig gebunden waren.

Als Privatsekretärin bei Nobel in Paris lernt die junge Bertha den leicht skurrilen Chemiker und Fabrikanten kennen. Ausgerechnet er, der Erfinder des Dynamits, der vom Krieg lebt, inspiriert sie im Gespräch zu ihrem Lebensthema. Doch bald trennen sich ihre Wege, Bertha heiratet einen jungen Baron und folgt ihm in den Kaukasus. Erst zehn Jahre später treffen Bertha, inzwischen erfolgreiche Schriftstellerin, und Alfred Nobel wieder aufeinander. Dieser unterstützt Berthas Engagement in der Friedensgesellschaft finanziell, wandelt sich unter ihrem Einfluss zum Kämpfer für den Frieden. Bei ihrem legendären Treffen auf dem Zürcher See bringt sie ihn schließlich auf die Idee, sein gigantisches Vermögen über den Tod hinaus für die gute Sache einzusetzen: Der Friedensnobelpreis ist geboren….

In der historischen Spekulation hinterfragt die gereifte Frau von Welt, die den Preis für ihr Lebenswerk erhält, wichtige Entscheidungen ihres Lebens nachträglich. Am Ende des Stücks straft von draußen anschwellender Kriegslärm in die letzten Worte ihrer Dankesrede Lügen: „Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen: Kriege sind praktisch schon jetzt nicht mehr möglich! Wir Menschen sind grausam, das wissen wir alle. Wir sind gierig! Wir sind bestechlich! Wir sind korrupt! Aber verrueckt?“

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