Nell Gwynn
Sprechtheater
Komödie, mit Musik
Übersetzer:in(nen): Benecke, Patricia
Originalsprache: Englisch
Dekorationshinweis: Theaterbühne und Hof von Charles II.,
2 Dekorationen
Besetzung:
7D,
7H
(12 Darst.)
Besetzungshinweis: spielbar mit 5 D, 7 H
Bstnr/Signatur: 180
Dauer: 180 min,
abendfüllend
Aufführungsgeschichte:
UA 2015 Shakespeare's Globe, London mit einer Folgeproduktion am West End (Apollo Theatre)
Frei zur DSE
In TTX seit: 07.10.2016
Charles II. lernt in seinem Exil zu republikanischen Zeiten Cromwells das französische Theater kennen. Und so gibt er nach seiner Restauration 1660 den Wunsch bekannt, in Zukunft nach dem Vorbild Frankreichs auch auf Englands Bühnen Frauen zu sehen. In einer Zeit da Frauen Bürgerinnen zweiter Klasse sind, nimmt unsere ungewöhnliche Heldin mit viel Mut, Charme und einer guten Prise Keckheit entgegen aller Vorurteile ihren außergewöhnlichen Weg als eine der ersten Darstellerinnen auf Englands Bühnen.
Nell Gwynn fällt Charles Hart, dem unbestrittenen Bühnenstar der King’s Company, mit ihrem frechen, geistreichen und selbstbewussten Mundwerk auf. Er bringt ihr die Grundzüge der Schauspielkunst bei und so wird Nell, obwohl Analphabetin, seine Bühnenpartnerin und Geliebte (John Dryden schrieb in Thomas Killigrews Theatertruppe tatsächlich für die beiden einige Stücke). Thomas Kynaston, einer Englands letzter Frauendarsteller/Boy-Actors, widersetzt sich selbstverständlich mit all seinen Mitteln seiner härtesten Konkurrenz, einer Frau aus Fleisch und Blut – und mit echten Brüsten.
Nell widersteht lange den Avancen des Königs, verliebt sich freilich und verhandelt dennoch geschickt die Konditionen für ihren Status als Mätresse. Auch weiß sie ihre Konkurrenz auszustechen, nicht immer mit lauteren Mitteln.
Nell Gwynn war lange Zeit Charles' bevorzugte Mätresse und beim Volk als eine der ihren unglaublich beliebt. So kam es zu seinen überlieferten letzten Worten: "Lasst meine arme Nelly nicht verhungern." Dieser sehr unterhaltsame Blick auf die überschwängliche Welt des Restauration Theatre bleibt in den wichtigsten Szenen und Figuren historisch akkurat und fängt doch den Esprit dieser ungewöhnlichen Frau ein. Übrigens wurde der überlieferte Epilog höchstwahrscheinlich von ihr selbst verfasst und war vermutlich ihr letzter Auftritt.
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