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Bärfuss, Lukas

AMYGDALA

Sprechtheater
Schauspiel

Werkangaben: Stück
Dekorationshinweis: Wechseldekoration
Besetzungshinweis: Bes. variabel

Bstnr/Signatur: 2517

Aufführungsgeschichte:
Uraufführung am 09.05.2009 am Thalia Theater in Hamburg

In TTX seit: 23.08.2007

Lukas Bärfuss' neuestes Stück umfaßt, wie es im Untertitel des Werkes heißt, "vollständige Fragmente einer unvollständigen Stadt". In tatsächlich bruchstückhaften Szenen und tiefenwirksamen Bildern seziert es das dem Menschen Unbewußte. Zwei junge Herren haben sich als Probanden für einen altruistischen Labortest zur Verfügung gestellt. Es gilt, die Bedeutung selbstloser Gewalt für menschliche Gesellschaftsformen zu erforschen. Wem es gelingt, seinem Gegenüber zu vertrauen, eröffnet beiden Testteilnehmern die Möglichkeit, gemeinsam als Gewinner und vor allem mit einer Stange Geld aus dem Experiment hervorzugehen. Wie Bärfuss hier die Unausweichlichkeit des menschlichen Versagens und die Sollbruchstellen des modernen Menschen schildert, ist einzigartig.
Einer Frau steht im Wald ein wildes Tier gegenüber. es sieht ihr direkt in die Seele, doch da, wo sie sich vermutete, ist nichts. Ihr Ehemann befindet sich derweil in anderen Nöten: die Ehre, eine international gefeierte Koryphäe der Hirnphysiologie in seiner Forschungsabteilung empfangen zu dürfen, stürzt den guten Mann in Komplikationen vom Ausmaß eines Woody Allen.
Bärfuss hat mit AMYGDALA ein verstörendes szenisches Konglomerat geschaffen, das sich aus den Tiefen der Psyche zu speisen scheint und an den Grundfesten der menschlichen Existenz und Zivilisation rührt. So beunruhigend, absurd und scharfsinnig kann nur Lukas Bärfuss von unseren Trieben und Urängsten erzählen. Eine Reise durch die Fragmente unserer Seelen, ins Herz der Finsternis in einem jeden von uns. Selten haben wir dabei so tiefgründig gelacht.

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