Auf ihrer Suche nach Erdöl sind Herbert Kahmer, seine Ehefrau Eva und sein Geschäftspartner Edgar Bron in ein Land gekommen, in dem niemand mehr Öl vermutet, aus dem sich die großen Gesellschaften längst zurückgezogen haben. Während die beiden Männer unter Einsatz ihres Lebens, ständig bedroht vom Zorn der Einheimischen, in entlegenen Gebieten im Norden nach dem ersehnten Rohstoff bohren, wartet Eva in der Provinzhauptstadt auf sie. Sie hat sich in den letzten Winkel ihres Hauses zurückgezogen, geht nie nach draußen, trinkt und unterhält seit Jahren ein Verhältnis mit Edgar, das sie jedoch als Opfer für ihren Mann ansieht: Edgar, ohne dessen Ingenieursfähigkeiten Herberts Traum vom großen Reichtum ausgeträumt wäre, hätte das vermaledeite Land schon längst verlassen, gäbe es da nicht diese ein Freude. Gouma, die tadellos Deutsch sprechende einheimische Bedienstete der Kahmers, ist Evas einziger Kontakt mit dem fremden Land, was Eva jedoch nicht davon abhält, sie psychisch zu terrorisieren. Eva verfällt mehr und mehr dem Wahn, Visionen plagen sie - und dann taucht auch noch Elsa Danzig auf. Oder ist es nur ihr schlechtes Gewissen, das sich meldet? Ihr einflüstern will, dass sie eine Ölhure sei? Als die zermürbten Männer schließlich doch noch auf eine Ölquelle stoßen, gerät die fragile, kranke Gemeinschaft aus dem Gleichgewicht. Wahrheiten kommen auf den Tisch, Lügen werden enttarnt und die Ereignisse nehmen ihren fatalen Lauf.
Lukas Bärfuss' Figuren sind mit sich selbst am Ende angekommen. Sie haben vergessen, was Glück, was Liebe und was Heimat bedeutet. Ihr Wissen um die Korruption und Gewalt, derer sie sich bedienen; um ihre eigenen Neurosen, ihre Lügen und Ängste, ist ihr Fluch. Nach "Hundert Tage", seinem großartigen und vielfach ausgezeichneten Ruanda-Roman, zeigt Lukas Bärfuss in ÖL ein weiteres Mal den Westauropäer als einen in seiner Ignoranz und seinem Selbstmitleid gefangenen Schmarotzer.
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